Anker Solix Balkonkraftwerk mit Akkuspeicher: Mein Erfahrungsbericht nach sechs Monaten

Werbung: Nach sechs Monaten intensiver Nutzung meines Balkonkraftwerks mit Akkuspeicher teile ich meine Erfahrungen, technische Insights und Optimierungsmöglichkeiten.

Ist ein Speicher wirklich sinnvoll? Wie läuft die Null-Einspeisung? Und wie lässt sich das Ganze smart mit Home Assistant steuern? All das erfährst du in diesem Artikel!

Mein Balkonkraftwerk-Setup

Mein aktuelles Balkonkraftwerk besteht aus:

  • 4 x 445 Wp Solarmodulen (schick in Schwarz, montiert mit den originalen Anker-Aluprofilen)
  • Zwei Anker Solix E1600 Akkus (erste Generation) mit zusätzlichem Wechselrichter -> 3,6 kWh in Summe
  • OpenDTU Wechselrichter

Die sind mein Haupt-BKW, das ich aktiv nutze. Damit betreibe ich auch meine Nulleinspeisung.

Zudem habe ich die Möglichkeit, den Nachfolger von Anker zu testen. Da jedoch in Deutschland nur eine Einspeisung von 800 Watt erlaubt ist, nutze ich den als Inselbetrieb und den AC 1000 Watt Ausgang.

  • Eine Anker Solix E1600 Pro 2 mit integriertem Wechselrichter und verbessertem Management plus Zusatzakku -> 3,6 kWh
  • Home Assistant zur präzisen Steuerung und Überwachung

Den Anker Solix 2 E1600 Pro Akkuspeicher gibt es hier:

https://www.ankersolix.com/de/balkonkraftwerk-mit-speicher/solarbank2-a17c1-bms?ref=6 *

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Montage & Installation

Die Installation verlief größtenteils problemlos, allerdings sollte man zu zweit sein. Die Verkabelung war ein entscheidender Punkt: Um Spannungsspitzen zu vermeiden, habe ich jedes einzelne Solarmodul-Kabel direkt bis zur Powerbank verlängert.

Wer eine Nulleinspeisung realisieren will, sollte auf einen OpenDTU-fähigen Wechselrichter setzen. Alternativ kann die neue Anker Solix 2 Pro dies inzwischen auch mit einem Anker Smart Meter oder dem Shelly 3EM.


Akku oder kein Akku? Wann lohnt sich ein Speicher?

Ob ein Akkuspeicher sinnvoll ist, hängt stark vom eigenen Stromverbrauch ab. Hier meine Erfahrungen:

  • Du hast tagsüber einen konstant hohen Verbrauch (min. 800W)?Kein Speicher notwendig, da du den Strom direkt nutzt.
  • Du hast oft Überschuss?Dann kann ein Akku sinnvoll sein, um den Strom für den Abend zu speichern.
  • Wo in Deutschland wohnst du? -> hier im Süden kann ich auch im Herbst meine Akkuspeicher sinnvoll befüllen. Mein Motto ist ja immer erst den Strom selbst zu verbrauchen und dann zu speichern. Wenn bei dir aber generell wenig Sonne scheint, musst du schauen, wie oft du Strom Überschuss einspeist. Hier gibt es ein gutes, kostenloses Tool der EU https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/ Damit erkennst du, wieviel Sonne bei dir auch im Winter zu Erwarten ist.

Hier für meinen Standort

Quelle https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/

Lade- und Entladeverluste

Ein wichtiger Punkt: Jeder Akku hat Verluste. Man kann mit ca. 20% Verlust durch Laden und Entladen rechen. Deshalb ist mein Ansatz: Erst den Strom direkt verbrauchen, bevor ich den Akku lade.

Winterbetrieb vs. Sommerbetrieb

Im Winter zeigt sich, dass ein Akku nicht immer sinnvoll geladen wird, da die Sonneneinstrahlung oft nicht ausreicht. Im Sommer hingegen war mein Speicher an vielen Tagen bereits ab 13 Uhr voll.

Home Assistant & Grafana

Integration in Home Assistant

Die Anker Solix-Modelle lassen sich mit einer HACS-Integration direkt in Home Assistant einbinden. Wie die Integration in Home Assistant genau funktioniert und wie man sich die Messwerte im Dashboard anzeigen lassen kann, habe ich in dem zugehörigen Youtube Video genau erklärt.

In Home Assistant kann ich:

  • Den aktuellen Ladezustand des Akkus auslesen
  • Die Einspeisung in Echtzeit steuern
  • Automatisierungen für optimierte Nutzung erstellen

Im Video erkläre ich dir genau, wie du den Sensor einrichtest. Hier sind meine Config-Einträge, auf Basis der Anleitung von Thomas.

Der Template Sensor ist jeweils um den Ladestrom / Entladestrom aufzuteilen.

Der Sensor weiter unten rechnet dann um, wieviel kWh der Akku geladen / entladen hat. Bitte entsprechend die Sensorwerte anpassen

z.B. sensor.system_alkly_01_sb_battery_power so heißt mein Sensor, da mein System Alkly heißt.

template:
  - sensor:
    - name: "Solarbank SB1 total charge power"
      unique_id: "solarbank-sb1-total-charge-power"
      unit_of_measurement: "W"
      device_class: "power"
      icon: mdi:home-lightning-bolt
      state: >
        {% set val = states('sensor.system_alkly_01_sb_battery_power')|float(0) %}
        {{ val if val > 0 else 0 }}
      availability: >
        {{ has_value('sensor.system_alkly_01_sb_battery_power') }}

    - name: "Solarbank SB1 total  discharge power"
      unique_id: "solarbank-sb1-total-discharge-power"
      unit_of_measurement: "W"
      device_class: "power"
      icon: mdi:home-lightning-bolt
      state: >
        {% set val = states('sensor.system_alkly_01_sb_battery_power')|float(0) %}
        {{ val | abs if val < 0 else 0 }}
      availability: >
        {{ has_value('sensor.system_alkly_01_sb_battery_power') }}





sensor:


  - platform: integration
    source: sensor.solarbank_sb1_total_charge_power
    name: "Solarbank SB1 total charge kWh"
    unique_id: solarbank_sb1_total_charge_kwh
    unit_prefix: k
    unit_time: h
    round: 3
    method: left
    
  - platform: integration
    source: sensor.solarbank_sb1_total_discharge_power
    name: "Solarbank SB1 total discharge kWh"
    unique_id: solarbank_sb1_total_discharge_kwh
    unit_prefix: k
    unit_time: h
    round: 3
    method: left

In der Quelle Hier und hier gibt es noch weitere Ausführung und Erklärung.

Grafana für Langzeit-Analyse

Mit Grafana lassen sich Langzeit-Daten auswerten, um den Eigenverbrauch und die Speichernutzung zu optimieren. Besonders spannend: Vergleich zwischen Sommer- und Winterproduktion.

Smarte Steuerung & Automatisierung

Null-Einspeisung mit OpenDTU & Smart Meter

Die Null-Einspeisung kann entweder:

  1. Manuell über die Anker-App erfolgen (Keine Nulleinspeisung sondern ein fixer Wert)
  2. Automatisch über den Shelly 3EM oder Anker Smart Meter gesteuert werden

Für die maximale Optimierung nutze ich eine Automatisierung in Home Assistant, die die Einspeisung sekundengenau regelt.

Langlebigkeit & Wartung der Akkus

Wie lange hält ein Balkonkraftwerk-Akku?

Die Akkus haben eine Lebensdauer von ca. 3000 Zyklen, das entspricht bei täglicher Nutzung ca. 8 Jahren. Ich werde die Entwicklung weiter verfolgen und Updates dazu geben. Stand jetzt nutzen wir aber neue Technologie, die Spaß macht zu testen. Wie lange sie halten, zeigt sich erst der Langzeit test.

Winterbetrieb & Akku-Heizung

Die Anker Solix 2 Pro verfügt über eine integrierte Akku-Heizung, die sich bei Temperaturen unter 15°C einschaltet, wenn mindestens 80W PV-Ertrag vorhanden sind.

Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen will, kann den Akku im Winter mit einer kleinen Heizmatte schützen, um ihn dauerhaft über 0°C zu halten.

Fazit & Empfehlung

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

  • Ja, wenn du viel Überschuss hast und den Strom abends nutzen willst.
  • Nein, wenn du deinen erzeugten Strom tagsüber bereits komplett verbrauchst.

Für mich persönlich ist der Speicher eine sehr gute Ergänzung, da er mir ermöglicht, meinen Eigenverbrauch weiter zu maximieren.

Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr bereits ein Balkonkraftwerk mit Speicher? Schreibt es in die Kommentare! Ich lese mir eure Meinungen gerne durch.

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